Als historisch gewachsenes Unternehmen blicken wir auf eine Entwicklung zurück, die bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts reicht. In den 150 Jahren, die seit dem Start der Gasversorgung in Herford vergangen sind, hat sich vieles verändert. Die Technik der Versorgung, die eingesetzten Stoffe, die Anwendungsmöglichkeiten von Energie sowie die Beschaffung wurden in Modernisierungsschüben immer weiter verändert. Auch die allgemeinen Lebensverhältnisse sowie die Erwartungen unserer Kunden haben sich stetig weiterentwickelt.
RUND! Extra: Historische Serie zur Gasversorgung› PDF-Datei (6.026,40 Kb)
Zusammenstellung aller Artikel zur Historie der Gasversorgung in Herford aus unserem Kundenmagazin RUND!
„Gemeinsam Gas geben“ – so lautete unser Motto für die offizielle Eröffnungsveranstaltung des Hoeker-Festes auf dem Alten Markt als besondere Aktion zum Abschluss unseres Jubiläums.
Wir wollten ein großes Gemeinschaftserlebnis für die ganze Stadt schaffen und unser Jubiläum 150 Jahre Gasversorgung in Herford noch einmal richtig feiern. Es gab eine eindrucksvolle Bühnenshow mit Human BeatBox und Trommel-Session:
Viele Besucher bekamen jeweils 1 Paar Drumsticks und versuchten gemeinsam mit hunderten anderen Besuchern den richtigen Rhythmus zu finden! Es war eine tolle Atmosphäre, denn alle ließen sich von unseren Trommlern anstecken und wurden Teil des großen Trommel-Events! Und das Schöne: Wer sich am Trommeln beteiligte, durfte als Belohnung die Sticks behalten und mitnehmen.
Unsere Unternehmenshistorie gibt Ihnen die Möglichkeit, mehr darüber zu erfahren, was sich in den letzten 150 Jahren verändert hat. Sie können einfach auf einen der Ereignispunkte klicken, um alle wichtigen Details in Wort und Bild angezeigt zu bekommen.
2016 | Kundenzentrum in neuem Glanz
Da sich die Arbeitsabläufe in unserem Kundenzentrum in den vergangenen 15 Jahren erheblich verändert haben, wurden bis zum Dezember 2016 einige Modernisierungsarbeiten vorgenommen. Beispielsweise bieten die Automatik-Türen im Eingang von nun an barrierefreien Zutritt. Getreu dem Motto „runde Energie für eine rundum gute Versorgung“ spiegelt die neue zeitgemäße Gestaltung das Corporate Design der Stadtwerke Herford wider.
Der umgestaltete Wartebereich bietet Kunden ein lichtdurchflutetes und transparentes Ambiente. Im gesamten Kundenzentrum wurde zudem genügend Raum für verschiedene Informationsmedien und Ausstellungsgegenstände geschaffen. Durch die Modernisierungsarbeiten kann auch weiterhin ein umfassender Service gewährleistet werden.
2016 | VIA AQUA – das Fest für Wissensdurstige
Am 24. und 25. September 2016 öffneten wir die Tore unseres Kundenzentrums und begrüßten zur VIA AQUA mehrere Tausend Wissensdurstige, die an diesen Tagen Wasser aus einem neuen Blickwinkel kennenlernen konnten. Auf dem gesamten Gelände wurden unterschiedliche Attraktionen und Informationen rund um das Thema Wasser angeboten. Bei Sightseeing- Touren ins Wasserwerk bekamen die Besucher viele Einsichten zum Thema Trinkwasser und in die Wasserwerke der Stadtwerke Herford. Für die jüngsten Besucher gab es Spiel und Unterhaltung im AQUASPAß mit Piraten, Kletterseilen und einer Eisstockbahn. Die gelungene Veranstaltung fand einen gemütlichen Ausklang in der AQUA-LOUNGE und im AQUACafé. Viele Besucher lobten die persönliche und freundliche Atmosphäre und die gute Organisation des Festes.
VIA AQUA! Sonderausgabe für Wissensdurstige› PDF-Datei (845,66 Kb)
Hinter den Kulissen: VIA AQUA am 24. und 25. September 2016
2016 | 120. Geburtstag der Wasserversorgung
Am 1. April 1896 wurde die zentrale Wasserversorgung in Herford in Betrieb genommen. Die Thematik Wasser wurde nicht nur zum 120. Geburtstag der Herforder Wasserversorgung in den Fokus gestellt, sondern auch beim VIA AQUA-Fest und in allen Ausgaben der RUND! 2016.
RUND! Ausgabe 1/2016› PDF-Datei (1.060,22 Kb)
Das Wasser findet seinen Weg: Wasserversorgung gestern und heute
RUND! Ausgabe 2/2016› PDF-Datei (1.302,52 Kb)
Besseres Wasser heißt besseres Leben. Unser Einsatz für das kostbare Nass
RUND! Ausgabe 3/2016› PDF-Datei (2.208,45 Kb)
Kontrollierte Sauberkeit: Trinkwasser aus der Leitung
RUND! Ausgabe 4/2016› PDF-Datei (2.667,40 Kb)
Wasser ist Leben: Neue Herausforderungen für reines Wasser
2015 | Inbetriebnahme einer UV-Anlage im Wasserwerk Steinbeck
Um zu verhindern, dass zukünftig eine Belastung mit Keimen auftritt, wurde im Wasserwerk Steinbeck im November 2015 eine UV-Entkeimungsanlage in Betrieb genommen. Die UV-Entkeimungsanlage arbeitet parallel mit zwei mal sechs UV-Lichtröhren und einem Durchfluss von je 300 m³ Wasser pro Stunde.
Ultraviolettes Licht ist Bestandteil des Sonnenlichts und für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar. Es ist für den Menschen ungefährlich, zerstört aber die DNA von Mikroorganismen wie Bakterien und Viren. Deshalb kann es zur Desinfektion von Luft und Wasser eingesetzt werden.
2015 | Die Stadtwerke Herford erhalten erneut die TSM-Urkunde für höchste Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
Die Gewährleistung der technischen Sicherheit bei allen Abläufen, für die wir Verantwortung tragen, ist für uns als Versorgungsunternehmen selbstverständlich. Der Schlüssel für eine optimale Umsetzung der Anforderungen aus den geltenden Gesetzen, Verordnungen, technischen Regelwerken und Sicherheitsvorschriften liegt in der Ablauforganisation und der Qualifikation aller beteiligten Mitarbeiter. Um sicherzustellen, dass wir die höchsten Standards erfüllen, haben wir uns wieder freiwillig von den TSM-Experten der DVGW prüfen lassen und erneut das TSM-Zertifikat erhalten. Es wird jeweils für 5 Jahre vergeben. Wir werden uns auch in Zukunft einer regelmäßigen Prüfung zur Zertifizierung unterziehen.
2015 | Erweiterungen im H2O Herford
Umbau der Badgastronomie
Der Essbereich und die Badgastronomie wurden umgebaut und modernisiert. Damit längere Wartezeiten vermieden werden können, wurde der Kassenbereich verlagert und zudem auf zwei Kassenplätze erweitert. Der gesamte Bereich wurde großzügiger und bequemer gestaltet.
Neuer Aufenthaltsbereich im Freizeitbad
Die überdachte Aufenthaltsfläche des H2O Freizeitbades wurde durch einen großen Anbau deutlich erweitert. Durch den hellen und gemütlichen Anbau sind zahlreiche neue Sitzmöglichkeiten im überdachten Bereich geschaffen worden, die auch bei schlechtem Wetter die Möglichkeit zur Entspannung und Erholung bieten. Die großzügige Gestaltung in Wintergartenoptik lädt zum Verweilen und Entspannen ein.
12. August 2014 | Jubiläum: 150 Jahre Gasversorgung Herford
Seit August 1864 gibt es in Herford eine Gasversorgung. Um dieses Jubiläum zu würdigen und zu feiern, wurden im Zeitraum von August 2014 bis Juli 2015 zahlreiche Aktionen durchgeführt. Nicht nur in den Ausgaben der Kundenzeitschrift RUND!, sondern auch über eine eigens eingerichtete Internetseite sowie über monatlich aktualisierte Aktionsflyer wurden die Kunden der Stadtwerke Herford über die einzelnen Events informiert. Einer der Höhepunkte der Aktionen war sicherlich der Abschluss des Jubiläumsjahres mit einem großen Trommel-Event auf dem Alten Markt in Herford.
Darüber hinaus wurden in der Kundenzeitschrift RUND! eine Vielzahl von historisch interessanten Fakten, Bildern und Illustrationen präsentiert, die die 150-jährige Geschichte der Gasversorgung in Herford beleuchten. Eine Festschrift, die vor 25 Jahren zum 125-jährigen Jubiläum der Gasversorgung erschienen war, ist in digitaler Form nun wieder neu zugänglich und kann im Internet angesehen werden. Eigens zum 150-Jahre-Jubiläum erschien ergänzend dazu eine eigene, aktualisierte Broschüre in digitaler und gedruckter Form.
2014 | Organigramm der Stadtwerke Herford, Stand: 1. Januar 2014
Im Laufe der Zeit haben sich die Anteilseigner der Stadtwerke Herford geändert:
1. Januar 2012: Einbringung des Eigenbetriebes „Wasserwerk der Stadt Spenge“ in die Stadtwerke und Übernahme der Betriebs der Spenger Freibäder, verbunden mit einer Beteiligung der Stadt Spenge an der Stadtwerke Herford GmbH. Die Gesellschaftsanteile der Stadtwerke Herford GmbH gliedern sich wie folgt:
• HVV 86,54 %
• Gemeinde Hiddenhausen 8,98 %
• Stadt Spenge 4,48 %
1. Juli 2010: Mit notariellem Vertrag vom 29. Juni 2010 werden die Geschäftsanteile von 22,74 %, die die E.ON Westfalen Weser AG an der Stadtwerke Herford GmbH hält, an die HVV verkauft. Die Gesellschaftsanteile der Stadtwerke Herford GmbH gliedern sich wie folgt:
• HVV GmbH 90,6 %
• Gemeinde Hiddenhausen 9,4 %
1. Dezember 2003: 100-prozentige Beteiligung der Stadtwerke Herford GmbH an der Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH (GWH), verbunden mit einer Beteiligung der Gemeinde Hiddenhausen an der Stadtwerke Herford GmbH. Die Gesellschaftsanteile der Stadtwerke Herford GmbH gliedern sich wie folgt:
• HVV 67,86 %
• E.ON Westfalen Weser AG 22,74 %
• Gemeinde Hiddenhausen 9,3 %
1. Januar 2002: 100-prozentige Beteiligung an der Gasversorgung Enger GmbH und 25,1-prozentige Beteiligung des EMR (jetzt E.ON Westfalen Weser AG) an der Stadtwerke Herford GmbH
Gleichzeitig haben die Stadtwerke Herford sich an Unternehmen beteiligt und eigene Tochtergesellschaften gegründet:
14. März 2013: Gründung der Windenergie-Westfalen-Lippe GmbH, der Gesellschaftsanteil der Stadtwerke Herford GmbH beträgt 25 %.
1. Januar 2010: Mit notariellem Vertrag vom 19. Mai 2010 und Eintragung im Handelsregister am 17. Juni 2010 wird die Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH (GWH) rückwirkend zum 1. Januar 2010 mit der Stadtwerke Herford GmbH (SWH) verschmolzen. Damit tritt die Stadtwerke Herford GmbH in alle Verträge als Vertragspartner mit allen Rechten und Pflichten ein.
27. Juli 2009: Gründung der WKH Wasserkraftanlagen Herford GmbH, der Gesellschaftsanteil der Stadtwerke Herford GmbH beträgt 50 %.
1. Januar 2009: Die Stadtwerke Herford GmbH und die OWL-Netz GmbH vereinbaren vor dem geänderten Hintergrund der energierechtlichen Rahmenbedingungen, dass die Funktion des Netzbetriebes für das Gasnetz der Stadtwerke Herford GmbH zum 1. Januar 2009 wieder auf die Stadtwerke Herford GmbH übergeht. Dies betrifft das Gasversorgungsnetz auf dem Gebiet der Stadt Herford, der Gemeinde Hiddenhausen und der Stadt Enger.
1. Juli 2007: Gründung der OWL-Netz GmbH, Gesellschafter sind die Stadtwerke Vlotho, Lemgo und Herford.
1. Januar 2007: Die Gasversorgung Enger GmbH wird mit Gesellschafterbeschluss vom 26. April 2007 rückwirkend zum 1. Januar 2007 mit der Stadtwerke Herford GmbH verschmolzen. Damit tritt die Stadtwerke Herford GmbH in alle Verträge als Vertragspartner mit allen Rechten und Pflichten ein.
1. März 2005: Die Stadtwerke Herford GmbH hat zum 1. März 2005 das zur Durchführung des Bäder- und Freizeitbetriebs notwendige Anlagevermögen an die Freizeiteinrichtungen Stadtwerke Herford GmbH verpachtet. Dies entspricht dem Vertrag zum gemeinsamen Einsatz von Arbeitnehmern und Betriebsmitteln sowie zur Verpachtung des Anlagevermögens zwischen der Stadtwerke Herford GmbH und der Freizeiteinrichtungen Stadtwerke Herford GmbH vom 25. Februar 2005.
31. Oktober 2002: Gründung der Kalldorfer Sattel GmbH, der Gesellschaftsanteil der Stadtwerke Herford GmbH beträgt 35 %.
Organigramm der Stadtwerke Herford GmbH› PDF-Datei (50,63 Kb)
2014 | Neuer Kleinkindbereich im Freibad „Im Kleinen Felde“
Der Kleinkindbereich wurde im Frühjahr aufwändig umgestaltet, so dass nun ein in Deutschland einmaliger großer Wasserspielplatz entstanden ist.
2013 | Einführung der Mehrspartenhauseinführung und des Stichprobenverfahrens bei der Gaszähler-Eichung
Die Mehrspartenhauseinführung gehört zu dem Spektrum von Maßnahmen, mit denen die Stadtwerke Herford kontinuierlich daran arbeiten, die Versorgung mit Wasser und Energie effizient und wirtschaftlich zu gestalten. Wenn beim Bauen auf den Keller verzichtet wird, ist aus technischen Gründen nur der Einsatz einer Mehrsparten-hauseinführung möglich. Strom, Erdgas, Wasser und Telekommunikation können mit der Mehrspartenhauseinführung platzsparend in einem System durch die Bodenplatte geführt werden.
Seit diesem Jahr wird das Stichprobenverfahren auch bei der Gaszähler-Eichung im Netzgebiet Herford, Enger und Hiddenhausen durchgeführt. Das Eichamt oder eine anerkannte Prüfstelle für Erdgaszähler erhält eine Liste von „Loszählern“ , die die gleiche PTB*-Voraussetzungen haben (gleiche Größe, Bauart und Zulassung). Sie ermitteln anhand der Liste sogenannte „Stichproben-Prüflinge“ und prüfen diese. Bestehen alle Zähler die Prüfung, verlängert sich die Eichfrist der im Netz verbliebenen Erdgaszähler.
*Physikalische technische Bundesanstalt
2010 | Die Stadtwerke Herford erhalten TSM-Urkunde für höchste Sicherheit und Wirtschaftlichkeit
Die Stadtwerke Herford haben sich im Jahre 2010 einer freiwilligen Überprüfung durch den Fachverband Deutsche Vereinigung des Gas- und Wasserfaches (DVGW) unterzogen. Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Den Stadtwerken Herford wurde bescheinigt, dass sie über außerordentliche Kompetenz bei der Einhaltung technischer und organisatorischer Sicherheitsstandards verfügt – und dass die Organisationsstruktur eine sichere und wirtschaftliche Versorgung mit Erdgas und Trinkwasser garantiert.
Die vom DVGW entwickelten Richtlinien zum Versorgungs- und Störungsmanagement gelten als besonders streng. Die Einhaltung dieser Regeln und damit der Kriterien des Technischen Sicherheitsmanagements (TSM) ist eine wesentliche Voraussetzung für die Einhaltung der gesetzlichen und technischen Anforderungen bei der Erdgas- und Trinkwasserversorgung. Sie ist aber ebenso auch Voraussetzung, um höchste Qualitätsansprüche zu erfüllen.
Das TSM ist die Basis dafür, die Unternehmensorganisation und die Qualifikationsstandards nachhaltig zu optimieren. Bis in die einzelnen Prozesse hinein wird der Gesamtablauf so gesteuert, dass nichts mehr dem Zufall überlassen wird. So ist gewährleistet, dass bei Störungen jeder Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem richtigen Werkzeug das Richtige tut. Damit dies tatsächlich funktioniert, muss nicht nur eine ausreichende Qualifikation des Personals gegeben sein, sondern eine schlüssige Aufbau- und Ablauforganisation.
2010 | Neues Angebot: Aufnahme Stromvertrieb
Das Stromangebot der Stadtwerke Herford, das seit dem 1. Januar 2010 über die Online-Plattform „Marktplatz Energie“ vertrieben wurde, erfreute sich vom Start weg sehr schnell großer Beliebtheit. Mehrere tausend Kunden in Herford, Enger und Hiddenhausen hatten sich in kurzer Zeit für den Strom der Stadtwerke Herford entschieden – und das nicht ohne Grund: Zum einen bot der Marktplatz Energie nicht nur kundenfreundlichen Service, sondern auch befristete Prämien und Gutschriften. Zum anderen erhielten alle Kunden, die zugleich Erdgas über den Marktplatz Energie oder die Stadtwerke Herford direkt bezogen und Wasserkunde bei den Stadtwerken Herford sind, sämtliche Leistungen auf einer Jahresrechnung zusammengefasst.
Hinter der ausschließlichen Beschränkung auf Ökostrom innerhalb des Stromangebotes steht mehr als nur ein kurzfristiges, markttrendbezogenes Kalkül. Vielmehr sehen sich die Stadtwerke Herford in ihrer generellen Ausrichtung auf Nachhaltigkeit bestärkt – und das bereits lange vor den Ereignissen, die die Energiewende auch auf politischer Ebene weiter vorangetrieben haben.
2009 | Eröffnung des Refugiums im H2O
Das H2O Refugium ist ein Ort des Rückzugs. Es bietet den optimalen Rahmen, um sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Hier kann man sich ganz auf sein Wohlbefinden konzentrieren.
Das Behandlungsangebot umfasst Massagen und Entspannungsmassagen, Körperpeelings, Körperpackungen, basische Anwendungen, Gesichtsanwendungen, kosmetische Behandlungen, sowie tolle Tagesarrangements, die wie ein Tag Urlaub erscheinen werden. Es besteht die Möglichkeit, das gesamte Refugiumangebot auch ohne Saunanutzung oder Schwimmbadnutzung in Anspruch zu nehmen.
2008 bis 2009 | Digitalisierung des Planwerks und anderer Akten – Zugriff für alle Bearbeiter auf zentral gepflegte Daten
Im Zuge der Optimierung und Modernisierung der Arbeitsabläufe haben die Stadtwerke Herford das bis dato auf Papier gepflegte Planwerk digitalisiert. Das Planwerk ist ein grafisches Informationssystem, in dem das Gas- und das Wassernetz sowie alle Anschlüsse exakt verzeichnet sind. Es funktioniert auch heute noch nach den Prinzipien der präzisen technischen Zeichnung, allerdings erfolgt die Bearbeitung mit Hilfe entsprechender Programme. Damit die Versorgung reibungslos funktioniert, aktualisieren die Mitarbeiter die Pläne regelmäßig mittels Zugriff auf die zentral gepflegte Datei von ihrem Arbeitsplatz aus. Die Stadtwerke Herford führen in ihrem Planwerk für Herford und Hiddenhausen das Gas- und das Wassernetz, in Enger das Gasnetz und in Spenge das Wassernetz.
Andere Teile der Datenwelt der Stadtwerke Herford wie zum Beispiel die Verbrauchs- und Abrechnungsdaten sind im Laufe der letzten Jahre ebenfalls weitestgehend in die digitale Welt überführt worden. Erst auf der Basis IT-gestützter Datenverarbeitung ist es überhaupt möglich, die heute erforderlichen komplexen Bearbeitungsprozesse abzubilden.
2008 bis 2009 | Installation und Inbetriebnahme von zusätzlichen Anlagen
Mit der Installation einer Brennwertmessungsanlage in der Werrestaße sind die Stadtwerke Herford in der Lage, unabhängig von Berechnungen und Schätzungen der vorgelagerten Netze jederzeit den tatsächlichen Brennwert des eingesetzten Erdgases zu bestimmen. Darüber hinaus wurden eine Optimierungsleitung und eine Verdichterstation in Betrieb genommen, so dass die Sicherstellung der Versorgung mit insgesamt 4 Übernahmestationen auf eine breitere Basis gestellt wurde.
2007 bis 2008 | Quellsanierung im Wasserwerk Steinbeck
Im größten Wasserwerk in Steinbeck-Unterwüsten (Bad Salzuflen) wurde eine komplette Sanierung der Quelle erforderlich. Die ausführlichen Planungen dauerten bis Februar 2008, so dass erst danach mit der Umsetzung der Sanierung begonnen werden konnte. Die Quellfassung wurde ausgebaggert, der Boden wurde komplett ausgetauscht und auf 1,80 m Höhe mit Filterkies aufgefüllt. Dieser trinkwassertaugliche Spezialkies stammt aus Dänemark.
Der neue Schacht wiegt 16 t plus 6,5 t (Deckel, mit Einstiegsluke) und wird auf das neue Kiesbett gesetzt. Der Schacht ist nach Fertigstellung der Sanierung nahezu vollständig in der Erde verschwunden, lediglich die Einstiegsluke und ca. 15-20 cm vom Schacht sind noch zu sehen. Gemäß Verordnung wurden oberhalb der Rohre, die das Quellwasser transportieren, mindestens 300 cm Boden (mit Spezialschichten und Betonplatten) aufgebracht.
2007 | Anbindung des Gasnetzes von Hiddenhausen an Herford
Bereits zum 1. Januar 2006 hat die Gesellschaft das Gasversorgungsnetz der Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH gepachtet, um die Beantragung eines einheitlichen Gasnetznutzungsentgeltes für die Bereiche Hiddenhausen, Herford und Enger zu ermöglichen. Am 30. Oktober 2007 erteilte das Ministerium für Wirtschaft, Mittelstand und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen die Genehmigung der Entgelte für den Gasnetzzugang nach § 23 a Energiewirtschaftsgesetz (EnWG).
2007 | Sanierung Freibad Elverdissen
Das Freibad Elverdissen erstrahlte nach Umbau in neuem Glanz: Die Becken wurden erneuert, Versorgungsleitungen neu verlegt und die umlaufenden Ablaufrinnen ersetzt. Nachdem die Arbeitsfugen abgedichtet und mit Kunstharz verpresst worden waren, wurden die Becken mit Estrich und Ausgleichsputz „bearbeitet“. Im Anschluss daran wurden die Becken mit ca. 2000 Kubikmeter Wasser gefüllt, um zu prüfen, ob sie auch „wasserdicht“ sind. Danach fehlten nur noch die Fliesen und die Pflasterung rund um die Becken.
Auch die Technik wurde erneuert: Es wurde unter anderem ein moderner Kessel eingebaut, der nicht nur das Beckenwasser anwärmt, sondern zugleich auch die Duschen mit warmem Wasser versorgt. Der Kessel wird von der bewährten Sonnenkollektoranlage unterstützt. Darüber hinaus sorgen neue Filter für eine weiterhin gleichbleibend hohe Wasserqualität.
Die Kasse erhielt ein neues System, das sich auch im Sport- und Freizeitbad H20 bereits bewährt hatte. Bei großem Besucherandrang wird zusätzlich ein Kartenautomat in Betrieb genommen. Rund 1,5 Millionen Euro wurden investiert – eine Rundumerneuerung, die sich gelohnt hat.
2006 bis 2014 | Verschiedene Stufen der Liberalisierung des Gasmarktes
Ähnlich wie der Strommarkt wurde auch der Erdgasmarkt ab 2006 in Deutschland schrittweise liberalisiert. Für die Stadtwerke Herford entstand daraus die Chance, im Laufe der Jahre entsprechende Anpassungen der Beschaffungsstrategien im Unternehmen vorzunehmen.
Darüber hinaus ergab sich die Notwendigkeit, die Einführung und den Ausbau von Energiedatenmanagementsystemen und die Trennung bisheriger integrierter Systeme und Abteilungen vorzunehmen. Nach mehreren sich verändernden Erdgas-Marktmodellen in den letzten Jahren und die jeweilige Umsetzung dieser komplexen Herausforderungen ist das Unternehmen auch für weitere Veränderungen gut aufgestellt.
2006 | Eröffnung Kinderland TABOKIRI im H2O
Diese einmalige Anlage besteht aus einem 400 m² großen Dschungel mit Wasserrutschen, einer Tauchgrotte, einem alten Holzsegelboot, einem Tempel mit Wasserfall, Wasserkanonen und vielen weiteren Dschungel-Attraktionen. TABOKIRI ist eine kleine Insel mitten in der Karibik. Die Insel ist übersät von unzähligen Palmen und einem fast undurchdringbaren Dschungel, durch den sich ein kleiner Süßwasserfluss zieht. Ein Wasserfall rauscht vor einer Grotte in die Tiefe.
2006 | Gründung der Energiegemeinschaft HHE e.v.
Die Energiegemeinschaft Herford, Hiddenhausen, Enger e.V. (HHE e.V). ist ein Zusammenschluss von Installationsunternehmen, Schornsteinfegern, Kesselherstellern, Lieferanten und Energieversorgungsunternehmen aus Herford, Hiddenhausen und Enger.
Die bei der Gründung aus ca. 40 Mitgliedern bestehende Energiegemeinschaft HHE arbeitet auf den Gebieten Marketing, Kundenbindung, Aus- und Weiterbildung sowie bei der Erschließung neuer Marktpotentiale in den Bereichen Erdgas, Nahwärme und Wasser zusammen. Wie bei jedem eingetragenen Verein geht es auch bei der Energiegemeinschaft nicht darum, Geld einzunehmen und Gewinne zu erwirtschaften. Durch die Zusammenarbeit wird vielmehr das Know-how der Mitglieder optimal vernetzt. Das damit in der Summe sehr breit aufgestellte Fachwissen wird bei der Ausführung von energieeffizienten Wärmeerzeugungs- und ressourcenschonender Wasserverwendungsanlagen eingesetzt.
2003 | Stichprobenverfahren bei der Wasserzähler-Eichung
In diesem Jahr wurde erstmals das Stichprobenverfahren bei der Wasserzähler-Eichung in den Netzgebieten Hiddenhausen und Spenge durchgeführt. Das Eichamt oder eine anerkannte Prüfstelle für Wasserzähler erhält eine Liste von „Loszählern“, die die gleichen PTB*-Voraussetzungen haben (gleiche Größe, Bauart und Zulassung). Sie ermitteln anhand der Liste sogenannte „Stichproben-Prüflinge“ und prüfen diese. Bestehen alle Zähler die Prüfung, verlängert sich die Eichfrist der im Netz verbliebenen Wasserzähler.
*Physikalische technische Bundesanstalt
Ab 2002 und 2003 | Integration der Erdgasnetze in Enger und Hiddenhausen
Die Stadtwerke Herford haben in den Jahren 2002 und 2003 den Betrieb der Erdgasnetze in Enger und in Hiddenhausen übernommen und wurden damit zugleich Erdgaslieferant für die Einwohner der Stadt Enger und der Gemeinde Hiddenhausen. Damit erweiterte sich das Erdgasnetz von rund 305 km auf 550 km; die Anzahl der eingebauten Zähler stieg von 17.300 auf 24.000.
2000 | Neue Zeiten: Aufbau des kompletten Energievertriebs inkl. Callcenter
Im Geschäftsjahr 2000 haben die Stadtwerke Herford alle Marketing- und Vertriebsaufgaben an einem Standort konzentriert. Das neu ausgebaute Kundenzentrum dient als zentraler Anlaufpunkt für alle Kunden – sowohl für telefonische Anfragen als auch für persönliche Gespräche vor Ort. Die im Kundenzentrum tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden speziell dafür geschult, Fragen der Kunden rund um die Versorgung und Freizeitangebote des Unternehmens optimal zu beantworten.
1999 | Die Eisbahn wird zur Eishalle
Nach fast 20 Jahren ist (durch eine Überdachung) aus der Eisbahn „Im Kleinen Felde“ eine Eishalle geworden. Bei jedem Wetter bietet das Sportzentrum nun Schlittschuhvergnügen pur!
1999 | Inbetriebnahme der 1. Erdgastankstelle im Kreis Herford
Erdgas gehört zu den fossilen Energieträgern – es verbrennt jedoch im Vergleich zu anderen Energieträgern sauberer und hat eine bessere CO2-Bilanz. Aus diesen Gründen wird der Einsatz von Erdgas als Kraftstoff durch eine Steuerbefreiung gefördert. Um die Nutzung von Erdgas als Kraftstoff zu fördern, wurde von den Stadtwerken Herford im Jahr 1999 die erste öffentliche Erdgastankstelle im Kreis Herford an der Bielefelder Straße in Betrieb genommen. In späteren Jahren wurde eine zweite Tankstelle in Hiddenhausen eröffnet.
1998 | Bau einer neuen Übernahmestation in der Werrestraße, Öko-Audit
Die technischen Einrichtungen zur Übernahme des Erdgases aus dem Fernleitungsnetz sind ein neuralgischer Punkt – denn das Erdgas muss von einem Rohrleitungssystem mit hohem Druck in ein Rohrleitungssystem mit deutlich niedrigerem Druck transferiert werden. Dabei kühlt es sich stark ab. Um Probleme durch sich bildendes Kondensat zu vermeiden, muss das Erdgas vorgewärmt werden, bevor es in das Verteilnetz eingespeist wird. Mit der neuen Übernahmestation in der Werrestraße wurde die Technik auf den neuesten Stand gebracht – zugleich wurden die Kapazitäten weiter ausgebaut.
Als Ergänzung zu dem Unternehmensleitbild waren im Rahmen des Umweltmanagements Leitlinien zur Umweltpolitik der Stadtwerke Herford entwickelt worden. Darin wurden umweltbezogene Gesamtziele und Handlungsgrundätze definiert, die für die künftigen unternehmerischen Weichenstellungen als verbindliche Grundlage dienen.
1997 | Eröffnung des Sport- und Freizeitbades H2O
Am 4. Oktober 1997 öffnete das Herforder Sport- und Freizeitbad H20 seine Türen. Zum umfangreichen Erlebnisprogramm des H2O gehören unter anderem Wellenbecken, Wildbach mit Whirl-Liegen u. Massageduschen, Riesen-Whirlpool und 25-Meter-Becken. An 345 Tagen im Jahr steht den Badegästen dieses Erlebnisbad zur Verfügung. In der Sauna können Körper und Geist auf über 450 m² entspannen, z. B. in der Kristallsauna, Biosauna und im Dampfbad. Ein sinnliches Erlebnis ist der 2.000 m² große Saunagarten mit Erd- und Blockhaussauna mit eigenen Außenbecken und weiteren Attraktionen. In den ersten drei Betriebsmonaten besuchten über 130.000 Gäste dieses Erlebnisbad mit dem besonderen Flair.
1997 | Graugusssanierung
Die Graugussleitungen, die aus den Anfängen der Verlegung des Gasrohrnetzes stammen, zeigten insbesondere im Ruhrgebiet nach einigen Jahrzehnten des Einsatzes typische Ermüdungserscheinungen. Daraufhin wurde bundesweit beschlossen, dass Leitungen aus diesem Material und den entsprechenden Verbindungen erneuert werden sollten, um Gefahren durch eventuelle Leckagen vorzubeugen.
Deshalb wurde auch in Herford rechtzeitig damit begonnen, die Graugussleitungen gegen moderne Leitungen austauschen. Der Start der umfangreichen Sanierungsmaßnahmen erfolgte im Jahr 1997.
1996 | Aufbau neuer Kompetenzen für neue Aufgaben
Als breit aufgestelltes Unternehmen haben die Stadtwerke Herford auch die kaufmännische Betriebsführung in ihr Leistungsangebot integriert. Für die Herforder Abwasser GmbH und das Abwasserwerk der Stadt Herford wurde die kaufmännische Betriebsführung in diesem Jahr komplett übernommen.
1995 | Umbau des Wasserwerkes Brunnenstraße
Passend zum 100. Geburtstag des ersten öffentlichen Wasserwerkes in der Brunnenstraße konnte am 24. Juni 1995 die neue Anlage mit Aufbereitungsanlage in Betrieb genommen werden.
Die Förderleistung des Wasserwerks Brunnenstraße war in den letzten Jahren immer weiter zurückgegangen, obwohl der Grundwasserstand eine reichlichere Ausbeute versprach. Der Grund für diese Verschlechterung konnte schnell gefunden werden: Die Filterrohre waren verockert. Durch den hohen Eisen- und Mangangehalt des Wassers hatten sich die Löcher des Filters mit "Knollen" zugesetzt. Eine Sanierung der gesamten Brunnen musste vorgenommen werden.
Aus den Erfahrungen der Vergangenheit wusste man, dass das Säuern der einzelnen Brunnen nicht in Frage kam. Auch das Ziehen der einzelnen Filterrohre konnte nicht zum Erfolg führen. Daher wurden alle Brunnen in einem Abstand von 5 bis 7 Meter vom alten Standort neu abgeteuft. Bis 1993 wurden diese Arbeiten ausgeführt. Gleichzeitig wurden die Heberleitungen aus Guss durch Polyethylen-Rohre ersetzt.
Um Eisen- und Mangan zu entfernen, wurde eine Aufbereitungsanlage gebaut. Zusätzlich wurde noch ein Riesler eingesetzt, um die Kohlensäure zu entfernen.
1994 | Gasversorgung Enger GmbH
Am 22. November 1994 wurde die Gasversorgung der Stadt Enger umbenannt in Gasversorgung Enger GmbH.
1994 | Eingliederung der Bäderwesens und der Eisbahn in Herford
Zum 1. Januar 1994 wurden die Bäder von der Stadt Herford auf die Stadtwerke Herford übertragen. Es handelte sich hierbei um das Hallenbad an der Hansastraße, das Freibad Elverdissen, das Otto-Weddigen-Freibad an der Wiesestraße und das Sportzentrum „Im Kleinen Felde“ mit Freibad und Eisbahn.
Den Stadtwerken Herford wurden mehrere Bedingungen mit auf den Weg gegeben: Die jährlichen Verluste sollten nicht weiter steigen, das Angebot erhalten und die Sportstätten mit mehr Attraktionen ausgestattet werden. Ein auf den ersten Blick unlösbares Problem! Das Hallenbad und das Otto-Weddigen-Freibad wiesen vor allen Dingen in den technischen Anlagen und in der baulichen Substanz erhebliche Mängel auf.
Nach Abwägung mehrerer Varianten entschloss sich der Rat der Stadt Herford für den Neubau eines kombinierten Sport- und Freizeitbades. Diese Entscheidung bedeutete gleichzeitig das „Aus“ für das knapp 60 Jahre alte Otto-Weddigen-Freibad, da dieses Gelände für den Neubau hervorragend geeignet war. Weil das neu zu erstellende Bad einen Hallen- und Freibadteil bekommen sollte, wurde gleichzeitig die Schließung des Hallenbades an der Hansastraße beschlossen.
1991 | Erweiterung der Angebote
Um das Angebot entsprechend der vorhandenen Marktpotenziale auszubauen, wurde eine neue Versorgungssparte in das Portfolio aufgenommen: die Nahwärmeversorgung. Dazu wurden zunächst zwei Wärme-Inseln in der Innenstadt und in dem Baugebiet Heidestraße dazu eingesetzt, den Nutzern der angeschlossenen Gebäude Wärme und Warmwasser zu liefern. Mit diesem neuen Konzept wurde die Möglichkeit geschaffen, Eigentümern den Bau und die Unterhaltung der Heizzentrale abzunehmen. Die Stadtwerke übernehmen dabei außerdem die Abrechnung der anfallenden Nebenkosten mit den Nutzern.
Um die Wasservorkommen zu schützen, wurde am 15. Februar 1991 mit dem Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband eine entsprechende Vereinbarung geschlossen.
1990 | Aufbau einer Kundenberatung
Der Wasserverbrauch in Herford stieg ständig weiter an und lag bei jährlich rund 4,9 Millionen m³. Die Wasserreserven waren von jeher knapp bemessen, so dass sich die Frage stellte, ob nun neue Wasservorkommen zu sichern seien oder ob man stattdessen auf Wassersparprogramme setzen sollte. Gleichzeitig wuchs das Bewusstsein, dass auch Energie zu den wertvollen Ressourcen zählt, die schonend und sparsam genutzt werden sollten. Die Stadtwerke Herford kamen vor diesem Hintergrund zu dem Schluss, dass eine kompetente Beratung über Möglichkeiten der Energieeinsparung sinnvoll wäre. In der Innenstadt von Herford eröffnete daher das Kundenzentrum. Hier konnten sich die Kunden auch zu ihren Energie- und Wasserrechnungen beraten lassen.
1989 | Umbau der Stadtwerkezentrale
Seit 1907 haben die Stadtwerke ihren Sitz in der Werrestraße 103. Die Umstellung der Eigenerzeugung auf Ferngasbezug hatte über die Jahre immer wieder zu baulichen Veränderungen auf dem Betriebsgelände geführt. Durch den extremen Netzausbau war auch der Mitarbeiterstamm des Unternehmens gewachsen. Die Sanitär- und Arbeitsbedingungen insgesamt waren sehr beengt, so dass man sich dazu entschloss, einige seit 1907 entstandene Gebäudeteile abzureißen, um einen für die Zukunft ausgerichteten Gebäudekomplex zu errichten. Passend zum 125. Geburtstag der Gasversorgung konnte der neue Gebäudeteil bezogen werden.
1986 | Beginn des Einsatzes von Fernwirk- und Überwachungstechnik
Die Überwachung der Erdgasanlagen wurde durch den Einsatz von Fernwirk- und Überwachungstechnik wesentlich verbessert. Von nun an konnten von zentraler Stelle aus sämtliche wichtigen Funktionen von Versorgungsanlagen wie zum Beispiel den Übernahmestationen oder den Gasdruckregel-stationen überwacht werden. Bei Abweichungen oder Fehlfunktionen erfolgten sofort Meldungen an das Fachpersonal. Darüber hinaus war es nun möglich, Mengenwerte von leistungsgemessenen Kunden automatisiert zu übertragen.
1983 | Geburtsstunde der Stadtwerke Herford GmbH
In diesem Jahr wurde der Eigenbetrieb "Stadtwerke Herford" in eine Kapitalgesellschaft "Stadtwerke Herford GmbH" als 100-prozentige Tochter der Stadt Herford umgewandelt. Gleichzeitigt war dies die Geburtsstunde der HVV GmbH – Herforder Versorgungs- und Verkehrs-Beteiligungs-GmbH – als 100-prozentige Tochter der Stadt Herford. Als zweite 100-prozentige Tochter der HVV GmbH wurde die Herforder Flüssiggas-Vertriebs-GmbH gegründet.
1980 | Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH
Am 18. Juli 1980 wurde das Wasserwerk der Gemeinde Hiddenhausen umfirmiert in Gas- und Wasserversorgung Hiddenhausen GmbH und übernahm damit die Versorgung der Bürger mit Erdgas und Wasser.
1979 | Gründung von Wasserverbänden
Im Jahr 1979 wurden die Stadtwerke Herford Mitglied des Wasserbeschaffungsverbandes "Kreis Herford West". Vorangegangen war der heiße und trockene Sommer 1976. Die Auswirkungen zeigten sich auch im Wasserwerk Steinbeck (das eigentlich ein reiches Wasservorkommen hatte), wo ein deutlicher Rückgang der Wasserreserven um 50 % zu verzeichnen war.
Da in den kommenden Jahren bis 1978 keine Verbesserung der Niederschlagsmengen festzustellen war, wurden alle Reserven mobilisiert. Eine neue Bezugsstation wurde am 13. Mai 1976 in Betrieb genommen, um von der Gemeinde Hiddenhausen Wasser zu beziehen. An die Bevölkerung wurde appelliert, mit dem Wasser behutsam und sparsam umzugehen. Es wurde empfohlen, Tätigkeiten wie Autowaschen oder Rasensprengen zu unterlassen.
1978 | Gründung des Wasserwerks in Hiddenhausen
Am 21. Juli 1978 wurde das Wasserwerk der Gemeinde Hiddenhausen gegründet und somit die Trinkwasserversorgung sichergestellt.
1973 | Zubau von weiteren Speicheranlagen
Auch nach knapp 80 Jahren Jahr ihres Bestehens wurde die Wasserversorgung in Herford weiter ausgebaut: An der Vlothoer Straße wurde ein weiterer Hochbehälter mit 1.600 m³ Speichervolumen erstellt. Der Bau wurde nötig, um die neu entstehenden Gebäude in der Nordstadt und das Kreiskrankenhaus zu versorgen.
1971 | Umstellung auf Erdgas
Im Jahre 1971 wurde die Gasversorgung in Herford auf Erdgas umgestellt. Damit veränderten sich die Versorgungs- und Betriebs-Abläufe grundlegend. Viele Details dieser Prozesse finden seit 1971 in gleicher oder ähnlicher Form statt, sind aber dennoch nur wenigen Erdgas-Verbrauchern bekannt.
So steht das Erdgas zum Beispiel in den Fernleitungen unter einem Druck von etwa 40 bar bzw. 25 bar (je nach Leitung). Bei der Übernahme in das Mitteldrucknetz bzw. der weiteren Überleitung in das Niederdrucknetz muss jedoch der Gasdruck deutlich reduziert werden. Bei diesem Entspannungsprozess kühlt sich das Erdgas sehr stark ab und muss deshalb erwärmt werden, um eine Vereisung der Anlagen und eine entsprechende Korrosion zu vermeiden. In den späteren Jahren wurde diese Druckentspannung zur Stromerzeugung genutzt.
1969 bis 1972 | Neue Wasservorkommen und Speicheranlagen
Durch die Gebietsreform wurden die Gemeinden Elverdissen, Stedefreund, Laar, Eickum, Diebrock, Falkendiek und Schwarzenmoor in die Stadt Herford eingegliedert. Auch die Wasserversorgung dieser Gebiete wurde übernommen. Die sich im Bau befindlichen Anlagen wie der Hochbehälter in Laar (1.600 m³ Fassungsvermögen) und das Wasserwerk Herford-Süd wurden fertiggestellt und 1971 in Betrieb genommen.
Nach dem Bewilligungsrecht vom 29. November 1972 konnten nun zusätzlich 510.000 m³ Wasser jährlich gefördert werden. Das Maschinenhaus wurde mit einer Aufbereitungsanlage ausgestattet, um den starken Mangan- und Eisengehalt der geförderten Wässer zu reduzieren.
1962 | Stilllegung der Gas-Eigenerzeugung, Beginn der Verteilung von Kokereigas aus dem Ruhrgebiet
Die Unabhängigkeit der städtischen Gasversorgung von Fremdlieferungen war für die Stadtverwaltung an mehreren Punkten der Geschichte ein wichtiges Argument für die Eigenerzeugung gewesen. Letztendlich führten aber wirtschaftliche Erwägungen vor dem Hintergrund eines rückläufigen Gasverbrauchs und steigender Erzeugungskosten zu dem am 30. Dezember 1961 gefassten Beschluss, die Eigenproduktion stillzulegen.
Das städtische Gaswerk übernahm ab 30. März 1962 ausschließlich die Verteilung von Kokereigas aus dem Ruhrgebiet, das über ein bereits existierendes Fernleitungsnetz zur Verfügung stand. Bei dem Kokereigas handelte es sich im Prinzip um den gleichen Stoff wie das Stadtgas. Es stammte allerdings aus industrieller Produktion und stellte eigentlich ein „Abfallprodukt“ aus der damals rasant wachsenden Stahlindustrie dar.
1959 | Bau des Erdgas-Mitteldrucknetzes
Die kontinuierlichen Modernisierungs- und Ausbaumaßnahmen an den Gaserzeugungs- und Gasspeicheranlagen sowie am Leitungssystem und weiteren technischen Komponenten waren seit Beginn der Gasversorgung Garant für eine sichere und wirtschaftliche Gasversorgung auf dem jeweiligen Stand der technischen Entwicklung. Dazu gehörte auch der Bau des Mitteldrucknetzes, mit dem 1959 begonnen wurde. Die Rohre dieses Netzes haben heute einen Durchmesser von 80 bis 300 Millimeter, der Gasdruck beträgt 1 bar – während das Niederdrucknetz bis 1971 mit einem Druck von 0,01 bar betrieben wurde. Auch wenn bereits im März 1962 die Versorgung mit Gas aus Eigenerzeugung eingestellt wurde, war der Bau des Mitteldrucknetzes eine sinnvolle Investition. Denn das ab 1962 aus den Fernleitungen bezogene Kokereigas aus dem Ruhrgebiet konnte ebenso darüber transportiert werden wie später das Erdgas.
1952 bis 1959 | Weitere Wassergebiete für Herford
Auf dem Gebiet der Stadt Herford - so war man sich unter Fachleuten einig - ist kein ergiebiges und für die Wasserversorgung nutzbares Grundwasservorkommen zu finden. Zwei andere Möglichkeiten schienen einen Ausweg zu bieten. Die Begasenke zwischen Schötmar und Lemgo wurde durch Probebohrungen auf entsprechende Wasservorkommen untersucht. Doch die Gutachten stellten eine ergiebige Ausbeute in Frage.
Aus diesem Grund wurde ein näherliegendes Quellgebiet auf den Grundstücken des Gutsbesitzers von Lengerke auf Gut Steinbeck in Unterwüsten untersucht. Die günstigen Ergebnisse führten dazu, dass zuerst dieses Vorkommen für die Herforder Wasserversorgung genutzt werden sollte. Das Wasserwerk wurde in den Jahren 1952 bis 1953 gebaut. Dazu zählten fünf Brunnen und zwei ergiebige Quellen. Drei weitere Brunnen kamen bis 1973 dazu. Das Wasserwerk erhielt einen Erdbehälter mit 2.000 m³ Fassungsvermögen. Um dieses Wasser nach Herford zu transportieren, wurde eine 9 Kilometer lange Wasserleitung mit zum Teil 50 cm Durchmesser über den Obernberg nach Herford bis zum Hochbehälter an der Vlothoer Straße verlegt. Im Maschinenhaus wurden 5 Pumpen mit verschiedenen Leistungen installiert, um die Förderung dem Verbrauch in Herford anzupassen. Vom Regierungspräsidenten in Detmold wurde am 31. Juli 1959 das Recht verliehen, in Steinbeck 3,8 Millionen m³ Wasser für Herford zu fördern. Damit war die Zeit der Wasserknappheit beendet, so lautete die einhellige Meinung aller Fachleute. Herford verfügte nun über ausreichende Wasservorkommen und verbrauchte jährlich rund 3,1 Millionen m³ Wasser.
Um höher gelegene Gebiete in Richtung der Engerstraße mit Wasser zu versorgen, wurde von 1955 bis 1957 der zweite Hochbehälter in Herringhausen erbaut. Er hatte ein Fassungsvermögen von 2.000 m³. 1958 wurde die erste Druckerhöhungsstation am Lübberlindenweg in Betrieb genommen, um die neu entstehenden Gebäude am Amselplatz zu versorgen.
1939 bis 1946 | Krieg und Hochwasser beeinträchtigen die Versorgung
Die wirtschaftliche Rezession des Zweiten Weltkrieges hatte die Entwicklung des Gaswerkes in Herford nicht wesentlich beeinträchtigt. Die Gasproduktion konnte auch während des Krieges aufrechterhalten werden, da das Betriebsgelände bis auf die Zerstörung des großen Gasbehälters am 3. April 1945 - für Herford der letzte Kriegstag - nicht beschädigt wurde. Ein Jahr später, am 9. Februar 1946, wurde der gerade notdürftig reparierte Gasbehälter von dem bis zu dieser Zeit höchsten Werre-Hochwasser unterspült. Er sackte ab und konnte für die Gasspeicherung nicht mehr verwendet werden; die anschließenden Reparaturarbeiten dauerten bis zum 24. Februar 1949.
Das Wasserrohrnetz wurde während der Kriegszeit nicht weiter ausgebaut. Im Jahre 1942 wurde der Brunnen an der Dennewitzstraße mit einer Tagesleistung von 950 Kubikmetern in Betrieb genommen. Das Wasserwerk in Herford blieb von den Bombenangriffen verschont, so dass die Wasserversorgung relativ normal weiterlaufen konnte. Allerdings stiegen die Wasserverluste, die hauptsächlich durch Rohrbrüche verursacht wurden, bis zum Kriegsende auf über 19 %.
Mit einer Wasserförderung von über 1,7 Millionen m³ war im Sommer 1946 die Leistungsfähigkeit der Förderanlagen bis an die Grenze belastet. Der Grundwasserspiegel sank laufend weiter ab. Im Gegensatz dazu stand der weiter ansteigende Wasserbedarf. Allein die Besatzungsmacht verbrauchte bereits ca. 575.500 m³. Aufgrund der Wasserknappheit kam es zeitweise zum Ausbleiben oder Rationierung der Wasserversorgung in den höher gelegenen Gebieten.
Durch das Hochwasser im Jahre 1946 kam es zu einer weiteren Beeinträchtigung der Wasserversorgung. Die Brunnenstraße wurde schon in den Jahren zuvor mit einem Damm gegen ein Werrehochwasser ausgestattet. Es war aber nicht möglich, die Pumpstation Wiesestraße vor dem Wassereinbruch zu retten.
1936 | Wasserförderung erstmals über 1 Million m³
Herford wuchs weiter. Neue Stadtbereiche kamen dazu und ein Krankenhaus wurde gebaut. 1936 wurden zum ersten Mal über 1 Million Kubikmeter Wasser gefördert. Das Rohrnetz hatte mittlerweile eine Gesamtlänge von 75 km und versorgte insgesamt 3.726 angeschlossene Versorgungsstellen. Das stetige Ansteigen der Wasserfördermengen brachte neue Herausforderungen mit sich: Durch die zunehmende Grundwasserabsenkung wurde von der Werre Uferfiltrat angesaugt. Die Wasserqualität verschlechterte sich zunehmend. Auch die Wasserhärte hatte stetig zugenommen. Bei allen Verantwortlichen bestand Klarheit darüber, dass ein weiterer Ausbau dieses Fördergebietes nicht mehr vorgenommen werden konnte.
Um den weiterhin ansteigenden Wasserbedarf abzudecken, wurde deshalb im Jahre 1938 in der Nähe des Stadions an der Wiesestraße ein neuer Brunnen gebohrt.
1934 | Erdgas in Enger
Die älteste dokumentierte Gasleitung in Enger stammt aus dem Jahr 1934.
1912 | Ausbau der Wasserversorgung
Nachdem nach weiteren Grundstücksankäufen das Gelände jetzt 6 ha umfasste, wurden in einem Abstand von je 50 Metern 5 neue Brunnen gebohrt. Die Pumpversuche und die Untersuchungen der Wässer ergaben das erwartete Urteil: Auch hier würde wieder gutes Trinkwasser in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Vier der neuen Brunnen erhielten eine eigene Heberleitung zum Sammelbrunnen. Der fünfte Brunnen wurde an die vorhandene Leitung angeschlossen. Die eingesetzte neue Pumpe wurde erstmalig mit elektrischem Strom betrieben. In Herford wurden mittlerweile 650.000 m³ Wasser benötigt.
1909 | Inbetriebnahme des neuen Gaswerkes auf dem heutigen Betriebsgelände der Stadtwerke Herford
Im Frühjahr 1907 wurde der Neubau eines Gaswerkes im Norden Herfords beschlossen. Die Bauarbeiten begannen im Oktober 1908, und gut ein Jahr später konnte die Anlage auf dem heutigen Betriebsgelände der Stadtwerke Herford in Betrieb genommen werden. Für das rund 37.000 m² große Grundstück an der Werre hatte die Stadt Herford 154.600 Reichsmark zu bezahlen – die Gesamtkosten für die Errichtung beliefen sich auf 655.000 Reichsmark.
Ein Teil der Apparaturen konnte aus dem alten Werk an der Elverdisser Straße in das neue Werk übernommen werden. Das neue Betriebsareal wurde großzügig und freiräumig bebaut, um Platz für später notendige Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen zu haben.
So berichte die Herforder Zeitung für Stadt und Land am 10. April 1909: „ Die neue Gasanstalt an der grünen Schweiz, die in der Werrestraße endet, bietet in ihrem baulichen Zusammenhang das Bild eines neu erstandenen Bauviertels. Im Ganzen sind bis jetzt fünf Gebäude errichtet, hinzu kommt als sechstes großes Gebäude die Direktorwohnung und das Verwaltungsgebäude. Am nächsten des Werreflusses ist das Gasometer-Gebäude, in dessen Nähe der große Gasbehälter (…) Aufstellung finden wird. Das am weitesten nach Norden gelegene große und langgestreckte Gebäude bildet das Ofenhaus mit den Wohlfahrts-Einrichtungen für die Arbeiter, und dem Kohlenlager nach der Stadt liegt sodann das Reinigerhaus, dem vorgebaut sind die Ammoniakfabrik und das Werkzeuggebäude. Reges Leben herrscht jetzt in dem Stadtteile, in dem noch vor Jahresfrist der Pflug die Furchen zog, jetzt aber eine neue Straße, und schönes Bauterrain eröffnet. Man hofft, die neue Gasanstalt so zu fördern, dass noch in diesem Jahre der Betrieb aufgenommen werden kann. Bei der neuen und großen Anlage ist jedes Versuchsobjekt ausgeschlossen, es wird nur das Praktische und Erprobte in Anwendung gebracht.“
Am 23. Oktober 1909 strömte das erste Gas aus dem neuen Werk an der Werrestraße in das städtische Rohrleitungsnetz. Das alte Werk an der Elverdisser Straße wurde am 15. November 1909 außer Betrieb gesetzt.
Nach dem Umzug in die Werrestraße wurde aus dem Gaswerk und dem Wasserwerk die „Stadtwerke Herford“.
1904 | Weitgehende Fertigstellung des Rohrnetzbaus bis in die Randbezirke der Stadt
Die Verlegung der Rohre für die Gasversorgung war im wahrsten Sinne des Wortes Pionierarbeit – darüber hinaus aber auch harte „Handarbeit“, da den ausführenden Arbeitern nicht wie heute eine Vielzahl von modernen Werkzeugen und Geräten zur Verfügung stand. Mit Spitzhacken, Schaufeln und Flaschenzügen wurden Meter für Meter Gasrohre verlegt.
Die Fertigstellung des Rohrnetzbaus bis in die Randbezirke der Stadt Herford erfolgte rund 40 Jahre nach dem Start der Gasversorgung. Weil die zuständige Unternehmensleitung von Anfang an darauf achtete, die Wirtschaftlichkeit der Versorgung sicherzustellen, wurden zunächst nur in denjenigen Stadtteilen Rohre verlegt, in denen es genügend private Abnehmer für das Leucht- bzw. Stadtgas gab. Eine der ersten Leitungen führte von der Elverdisser Straße am Bahnhof entlang zur Mindener Straße.
1900 | Jährliche Gasabgabe erstmals über 1.000.000 m³ und das zentrale Wasserwerk erwirtschaftet erstmals einen Gewinn
Anders als in den meisten anderen Städten war in Herford der Gasverbrauch von Industrie und Privatverbrauchern erheblich höher als der der öffentlichen Einrichtungen. Dies war die Folge davon, dass die städtische Verwaltung, die die Leitung der Gasversorgung innehatte, von Anfang an viel dafür getan hat, private Kunden und Großkunden aus der Industrie zu gewinnen.
Mitte der 1890er Jahre begann dann im Zuge der Entwicklung neuer technischer Verfahren ein zweiter Entwicklungsschub in der Gasindustrie. Zu diesen technischen Neuerungen gehörte das „Auersche Glühlicht“ – eine neue Gaslampentechnologie, die mit Hilfe eines so genannten Glühstrumpfes viel mehr Licht erzeugte und zugleich den Gasverbrauch senkte. Da das neue Gaslicht leistungsfähiger war als das früherer Verfahren und zudem günstiger als Elektrizität, führte dies zu einer Zunahme der Gasabnehmer.
So konnte das Gaswerk in Herford im Jahr 1900 erstmals seine Jahres-Gasabgabe auf über 1 Million Kubikmeter steigern. In dieser Zeit wurden am Gaswerk in der Elverdisser Straße immer wieder Umbauten und Erweiterungen durchgeführt: ein Teleskop-Gasometer wurde errichtet, zwei Retorten-Öfen, ein Koks-Schuppen, weitere Schornsteine und vieles andere mehr.
Auch die Wasserversorgung legte weiter zu: Die Zahl der Abnehmer stieg ebenso kontinuierlich wie die abgegebenen Wassermengen pro Jahr. Das zentrale Wasserwerk erwirtschaftete erstmals einen Gewinn. Ein achter Brunnen wurde errichtet, um den Wasserbedarf von annähernd 300.000 m³ abzudecken.
1896 | Start der zentralen Wasserversorgung in Herford
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die zentrale Wasserversorgung in Herford in Betrieb genommen. Wie in vielen anderen Städten war es vor allem die Sorge um die Gesundheit, die bei den Menschen den Wunsch nach einer zentralen Versorgung mit dem wichtigsten Lebensmittel hatte wachsen lassen. Bereits 1881 richteten Herforder Bürger eine Petition mit der Bitte an die Stadt, ein Wasserwerk zu bauen. Der tatsächliche Beginn der Wasserversorgung datiert auf den 1. April 1886. Erfahrungen aus anderen Städten bewiesen, dass eine öffentliche Wasserversorgung in Verbindung mit einer Abwasserbeseitigung der Gesundheitsförderung diente. Auch der wirtschaftliche Nutzen konnte in anderen Städten positiv bewertet werden. Die Herforder Stadtverordneten sahen die Vorteile der neuen Technik und des städtischen Betriebs der Anlagen und beschlossen am 14. März 1863, ein städtisches Wasserwerk zu bauen.
Mehrere in Auftrag gegebene Gutachten kamen zu dem Schluss, dass in der Brunnenstraße ausreichend und auch gutes Wasser vorhanden sein müsste. Am 8. Februar 1894 begannen die Bohr- und Pumparbeiten, die die Erwartungen bestätigten. Nach diversen Diskussionen und weiteren Gutachten wurde entschieden, die Pumpen mit Gas zu betreiben und einen Hochbehälter am „Vlothoer Baum“ mit einem Fassungsvermögen von 1.000 m³ zu errichten.
Die Förderleistung des Wasserwerks wurde auf der Basis von sieben Brunnen sichergestellt. Das in den einzelnen Brunnen vor Ort geförderte Wasser wurde in einem zentralen Sammelschacht mittels einer Heberleitung zusammengeführt. Die Pumpen im Maschinenhaus förderten das Wasser über das eigens errichtete Wasserleitungsnetz zum Hochbehälter. Zum Zeitpunkt der offiziellen Inbetriebnahme des Wasserwerkes waren bereits 876 Häuser an das 27 km lange Rohrnetz angeschlossen. Die Gesamtkosten der Errichtung beliefen sich bis dato 428.650 Mark.
1884 | Beginn der Nutzung des Stadtgases nicht nur für Licht, sondern auch für Wärme und Arbeit
Am Anfang wurde das Stadtgas fast ausschließlich für die öffentliche und private Beleuchtung genutzt. Nach und nach entdeckten private Verbraucher und Unternehmen aber auch die Vorteile anderer Verwendungsarten. Gasherde zum Kochen fanden vermehrt Einzug in die Haushalte ebenso wie später auch gasbeheizte Wäschetrockner, Bügeleisen und ähnliche Haushaltsgeräte. Teilweise wurde das Stadtgas auch damals schon zur Erzeugung von Raumwärme genutzt – zum Beispiel durch Gasbadeöfen, die zugleich warmes Badewasser lieferten.
Zeitgleich zu dieser Entwicklung wurden die in der industriellen Produktion eingesetzten Dampfmaschinen nach und nach durch Gasmotoren ersetzt.
Über den Einsatz von gasbetriebenen Pumpen im zentralen öffentlichen Wasserwerk an der Brunnenstraße wurde zunächst kontrovers diskutiert. Am 1. April 1886 wurde das Wasserwerk in Betrieb genommen. Dabei hatten sich die Befürworter des Gasbetriebs durchgesetzt und gleichzeitig dem Gaswerk einen weiteren Abnehmer gesichert. 1898 waren in Herford 49 Gasmotoren in Betrieb (1902 waren es 58). Sie verbrauchten insgesamt 22% der Gesamtabgabe des Gaswerkes.
1864 | Start der Gasversorgung durch die „Städtische Gasanstalt Herford“
Seit Beginn des 18. Jahrhunderts war bekannt, dass sich aus Steinkohle ein Gas gewinnen lässt, das mit leuchtender Flamme verbrennt. Nachdem es im Jahr 1792 einem Mitarbeiter von James Watt gelungen war, sein Haus mit Steinkohlegas zu beleuchten, entstanden in den darauf folgenden Jahren in England in schneller Folge Fabrikbeleuchtungsanlagen und bis 1823 bereits 52 Gaswerke.
In Deutschland nahm die Entwicklung ab 1826 Fahrt auf. Deutsche Gaswerke entstanden zuerst in Hannover, Berlin, Frankfurt und weiteren großen Städten. In Minden begann die Gasversorgung 1853 – und in Herford schließlich um 1864. Das Thema Straßenbeleuchtung hatte sich in Herford allerdings bereits einige Jahre zuvor zu einer wichtigen Frage des öffentlichen Interesses entwickelt. Der Status Quo um das Jahr 1856 war, dass die Straßen mit insgesamt 50 Tran- bzw. Hanföllaternen beleuchtet wurden – und zwar nur von September bis März und nur bis 22:00 Uhr.
Bevor in Herford der Startschuss für Stadtgas fallen konnte, mussten allerdings noch Hindernisse überwunden werden, denn es gab auch Gegner der Pläne der Stadt, eine eigene Gasversorgung aufzubauen. Während einige Stimmen die Errichtung eines Gaswerkes grundsätzlich ablehnten, richteten sich andere vor allem gegen ein Gaswerk in der Nähe zur eigenen Wohnung oder eigenem Besitz.
Die Herforder Stadtverordneten sahen jedoch mehr Vorteile als Nachteile der neuen Technik und des städtischen Betriebs der Anlagen und beschlossen am 14. März 1863, ein städtisches Gaswerk in Herford zu errichten. Standort war vor dem Renntor an der Elverdisser Straße, Ecke Hermannstraße. Die veranschlagte Bausumme belief sich auf 35.000 Taler, der Grundstückserwerb erfolgte zum Preis von 1.880 Talern.